Zauberhafter Orient - Reise durch den Oman


Auf Einladung des omanischen Tourismusministeriums durfte ich an einer einwöchigen, sehr erlebnisreichen Reise durch das Sultanat Oman teilnehmen.

1. Tag: Ab Frankfurt ging es mit Quatar Airways via Bahrein nach Muscat, wo wir am frühen Abend landeten. Schon bei der Fahrt zu unserem Stadthotel konnten wir die vielen beleuchteten Hotels, Banken, Moscheen bestaunen und kamen uns sofort vor wie in einer anderen Welt.

2. Tag: Am Morgen ging es nach dem Frühstück gleich per Allradfahrzeug los. Die Fahrt führte uns zuerst nach Birkat-Al-Mauz, einer kleinen Oase, wo wir das Falaj-Bewässerungssystem kennenlernten. Dieses System ist einzigartig in den arabischen Staaten und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Von hier aus fuhren wir zum Jabreen-Fort, einer aus dem 17. Jahrhundert stammenden Festung, die als schönste aller Verteidigungsanlagen im Sultanat sowie als schönes Beispiel islamistischer Architektur gilt. Den Abschluß des Tages bildete der Besuch in Misfat Al Abriyyin, einem malerischen Bergdorf, mit einem ebenfalls noch voll intakten Falaj-System.

3. Tag: Um 7:30 Uhr waren wir bereits wieder auf den Beinen, denn wir wollten rechtzeitig zum Viehmarkt in Nizwa sein. Von weither kommen frühmorgens  die Beduinen mit ihren Pickups und LKWs, um ihr Vieh auf dem Markt zu verkaufen. Anschließend besuchten wir den Souq der Stadt, bevor wir das Nizwa Fort besichtigten. Die alte Festung mit dem größten Turm des Omans überragt die ausgedehnten Gärten und Palmenhaine der Oasenstadt. Sie gehört zu den größten und ältesten Festungen des Sultanats und ist eines der am meisten besuchten nationalen Denkmäler. Wir verließen Nizwa und machten uns auf nach Wahiba Sands. Die Wahiba Wüste ist nur knapp 3 Autostunden von Muscat entfernt und gilt als beliebtes Ausflugsziel. Ein besonderes Erlebnis war hier für mich der Besuch bei einer Beduinenfamilie, wo wir einiges über das Leben in der Wüste erfahren konnten. Weiter ging es zu unserem Wüstencamp zur Übernachtung. Doch zuerst stand noch Dune-Bashing auf dem Programm, was bedeutet, dass man mit dem Jeep die hohen Dünen hinunter fährt oder besser rutscht. Ein Erlebnis der besonderen Art! Im Camp konnten wir dann den Sonnenuntergang über der Wüste miterleben, was uns allen Gänsehaut bereitete.

4. Tag: Leider verließen wir die Wüste schon wieder und fuhren weiter zum Wadi Bani Khalid. Das Wadi liegt in den Bergen des Al Hajar Gebirges und bot uns die Gelegenheit zu einem Bad in einem der natürlichen Pools. Anschließend ging es zurück an die Küste nach Sur, wo wir eine Dhau Fabrik besuchten. Hier werden immer noch die traditionellen arabischen Holzschiffe in Handarbeit gebaut. Von hier aus ging es weiter nach Ras Al Jinz. Hier befindet sich das Ras Al Jinz Scientific Centre, an dessen Strandabschnitt sich die Brutplätze der Meeresschildkröten befinden. Der Küstenstreifen ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Am Strand können ganzjährig erwachsene Weibchen bei der Eiablage und Jungtiere beim Schlüpfen beobachtet werden und auch wir hatten bei unserer nächtlichen Tour unglaubliches Glück diesem Naturereignis beiwohnen zu können.

5. Tag: Heute ging es der Küste entlang nach Norden. Zuerst ging es nach Fins Beach, einem der schönsten Strände des Omans. Den nächsten Stopp legen wir am Bimah Sink hole ein: ein spektakulärer Kalksteinkrater mit fantastischem blau-grünem Wasser. Weiter ging es nach Muscat, wo wir in DEM Hotel des Omans, im „Al Bustan Palace Hotel“ untergebracht waren und dieses Hotel erleben konnten.

6. Tag: Früh am Morgen starteten wir zur Stadtbesichtigung von Muscat. Als erstes stand die Große Moschee auf dem Programm. Als eine der weltweit imposantesten Moscheen ist sie die einzige im Oman, die auch Nichtmuslimen zugänglich ist. Ihr aus 1,7 Milliarden Knoten geknüpfter Gebetsteppich und einem Gewicht von 21 Tonnen hat sogar Eingang ins Guinessbuch der Rekorde gefunden. Anschließend fuhren wir zum Muttrah Souq. Dieser zählt zu den meistbekannten Souqs im mittleren Osten. Im Anschluss stand noch der Besuch des Bait Zubair Museums an. Das Museum liegt in Alt Muscat und zeigt osmanische Kunst- und Alltagsgegenstände wie traditionelle Waffen, Juwelen, Kleidung und Trachten und alte Haushaltsgegenstände, die die osmanische Stadt- und Landwelt darstellen. Am späten Nachmittag ging es zurück an den Flughafen, wo wir wieder mit Quatar Airways den Heimflug nach Frankfurt antraten und dort am nächsten Morgen müde, aber voller neuer Eindrücke ankamen.
 

Mein Fazit: Für mich ist der Oman ein noch sehr ursprüngliches arabisches Land, mit freundlichen Menschen, einer faszinierenden Natur und schönen Stränden. Für einen reinen Badeurlaub jedoch viel zu schade!